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Wie schon in den vergangenen Jahrzehnten, fand auch dieses Jahr der Wiener Korporationsball am letzten Freitag im Jänner statt. |
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Mit etwas mehr als einer Stunde Verspätung aufgrund der erschwerten Anreise der Ballbesucher begann der Ball. 75 Paare (25 mehr als im Jahr davor) des Jungdamen- und Jungherrenkomitees zogen in den Festsaal der Hofburg ein. Der Einzug der Ehrengäste begann mit der akademischen Lehrerschaft, flankiert von den Chargierten der ÖPR-Bünde. Es folgten die Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft. Mit dem Obmann der FPÖ, Heinz Christian Strache, dem dritten Präsidenten des Nationalrates, Martin Graf und Ballorganisator Udo Guggenbichler wurde der Einzug abgerundet. Voller Stolz konnte Guggenbichler beinahe 3.500 Ballgäste - eine beeindruckende Zahl - begrüßen, die sich auch vom linken Mob nicht abschrecken ließen.
60 Jahre ÖPR - Tradition und Zukunft
Dieses Jubiläum bot Anlaß, die Bünde
mit ihren Mitgliedern, vor allem den
zahlreichen Aktiven, in den Mittelpunkt der Veranstaltung zu stellen.
Und sie trugen das ihre bei, aus allen
Bundesländern - von Vorarlberg bis
zum Burgenland - waren sie extra für
den Ball angereist.
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ln seiner vielbeachteten Rede ging
Strache auf die aktuellen Proteste gegen den Ball ein: "... Denn Sie alle, meine Damen und Herren, setzen mit lhrer Anwesenheit ein klares Zeichen für Freiheit und Demokratie und gegen die Gewalt der Straße. |
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Anschließend lud Strache die Ballgäste ein, mit ihm das alte Lied von der Gedankenfreiheit zu singen. Und im Festsaal und in den Gängen erklang "Die Gedanken sind frei".
Traditionell endete der Wiener Korporationsball um fünf Uhr Früh mit dem Singen der alten Burschenherrlichkeit.
Wir wurden nun sofort mit Püffen und Stößen bedrängt, wobei wir ständig mit übelsten Schimpfworten angebrüllt wurden, wie "Nazischwein" und ähnlichem. Wir gerieten nun in eine unerträgliche Bedrängnis und versuchten irgendwie durch - und weiterzukommen, wobei meine Frau von mir abgedrängt wurde. Ich versuchte ihr nun zu Hilfe zu eilen und machte die gewalttätigen jungen Leute laut schreiend darauf aufmerksam, daß sie doch diese blinde Frau in Ruhe lassen sollten. Dies half alles nichts. Sie wurde brutal gegen eine Wand gedrängt, schließlich konnte ich mich ihr irgendwie wieder nähern, wobei ich fast zu Boden gestoßen wurde. Die dadurch erfolgten Verletzungen (Hämatone) sind immer noch erkennbar!
Meine Frau geriet nun regelrecht in Panik, weil sie ja nichts sehen und des wegen erkennen konnte, woher die Püffe und Stöße kamen und ich auch kurzfristig nicht mehr in ihrer Nähe war Mittlerweile war sie an eine Wand gestoßen und regelrecht eingekeilt worden, wobei ihr ständig übelste Schimpfworte (siehe oben) ins Ohr gebrüllt wurden. lrgendwie gelang es mir wieder, in ihre Nähe zu kommen und sie aus der Einkeilung herauszureißen.
lch war nun selbst in äußerste Panik geraten, und wies laut schreiend auf den Zustand meiner blinden Begleiterin hin, die am Zusammenbrechen war, wobei mir noch ein Wortfetzen einer Demonstrantin in Erinnerung ist, die sinngemäß äußerte, sie (meine behinderte Begleiterin) möge, wenn sie blind sei, zu Hause bleiben.
Wir waren nun, umgeben von einem ständig überlaut johlend und kreischend Schimpfworte (s.o.) skandierenden Pulk und von weiteren Püffen und Stößen begleitet, die am Weiterkommen hindern sollten, in den vorderen Bereich des Demonstrationshaufens gelangt, wo sich deren Teilnehmer ineinander untergehakt hatten. ln einem wahren Kraftakt der Verzweiflung gelang es mir irgendwie, meine hilflose Frau nachzerrend, in letzter Not diesen Hexenkessel zu durchbrechen.
ln einer Entfernung von 30 - 50 m sah ich dann auch eine Polizistin, und versuchte dorthin zu gelangen. Ich mußte jedoch alsbald wegen einer Herzattacke stehen bleiben und mich auf meine Frau stützen, die sich selbst kaum noch halten konnte.
Das ganze hat mehrere Minuten gedauert, die mir wie eine Ewigkeit erschienen.
Ich möchte mir hier einen Kommentar
ersparen, denn die Tatsachen sprechen für sich. ...
... Jene aber, die solche Demonstrationen veranlassen und unterstützen, sei es aus medialem oder politischem Interesse oder aus sonstigen Gründen, mögen sich überlegen, was sie damit anrichten. Unsere mühsam erworbene Demokratie muß nicht zerstört werden!
Heuer freilich gab es anläßlich des
WKR-Balls eine gar nicht "charmante" Brauchinnovation:
Eine
unheilige Allianz aus Kriminellen
und politisch Korrekten hielt vor
der Hofburg ihren antifaschistischen "Veitstanz" ab.
Für die vereinigte Linke in diesem
Land galt der Tanzabend von tausenden Waffenstudenten (und ihren
Gästen) aus Österreich und Deutschland freilich als "internationales
Netzwerktreffen der rechtsextremen
Szene".
Einpeitscher und Trommler solch wirrer Botschaften ist etwa der "Standard"-Journalist Hans Rauscher, dessen Einschätzungen der waffenstudentischen Szene ebenso einfältig wie niederträchtig sind. Rauscher forderte im Vorfeld des WKR-Balls ganz ungeniert "Zeichen gegen das üble Erbe" der "schlagenden Burschenschaften" ein. Diese gäben "dumpfesten Deutschnationalismus, Verharmlosung des Nationalsozialismus und verschlagenen Antisemitismus/ Rassismus" weiter. Deshalb bestehe auch "Handlungsbedarf"!
Das Ergebnis solcher gutmenschlichen Aufrufe war eine veritable "antifaschistische Alarmstimmung". Die Anarcho- und Autonomenszene von Wien bis Berlin mobilisierte gegen den "Burschenschafter-Rechts-Walzer" in der Hofburg. Die skandierte Kampfparole der "friedlichen DemonstrantInnen" (O-Ton ORF-Berichterstattung) war deshalb auch sinnigerweise "Alerta! Alerta! Antifascista". Allein der "antifaschistische Alarm" war keineswegs gewaltfrei - das wollte nur die Berichterstattung des ORF so dargestellt wissen.
Pikanterweise machten diese selbsternannten ,,Antifaschisten" aus ihrer gewaltbereiten Grundstimmung gar kein Geheimnis. Die lnternetseite www.onesolutionrevolution.at gibt ungeniert die linksgrundierte Gewaltverherrlichung preis:
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So das eindeutige Gewaltbereitschaftsbekenntnis. Und weiter:
"lm Fall des WKR-Balls, wo wir Blockaden gegen die Polizei verteidigten und Genoss_innen aus den Händen der Polizei rissen, bedeutet das eben, die Nazis und Rechtsextremen am Abtanzen ihrer widerlichen ldeologie zu hindern. Hätten wir (...) die Möglichkeit gehabt, die Ballteilnehmer_innen zu konfrontieren, so hätten wir versucht, sie von der Straße zu fegen."
Diese demaskierenden Textpassagen firmieren übrigens auf genannter Internetseite mit der Überschrift: "Wir sind nicht die von Armin Wolf zitierten, friedlichen DemonstrantInnen" - also doch nichts mit "pazifistisch-passiver" Grundhaltung, wohl aber prangerten die "DemonstrantInnen" die verlogene ORF Berichterstattung an !
Es darf an dieser Stelle einmal
klar festgehalten werden:
Diese Antifaschistmus-Attitüden diverser Anarcho- und
Autonomengruppen gebärden sich als ein peinlich anmaßendes Schmierentheater.
Deren brav-gutmenschliches
Mütchen richtet sich gegen einen herbeigeredeten
Rechtsextremismus - denn
Faschismus ist heute schon
längst zu einem Kampfbegriff geworden, der je nach
Interessenslage beliebig ausgeweitet und instrumentalisiert wird.
Erst jüngst analysierte das wertkonservative Berliner Wochenblatt "Junge Freiheit" im Leitartikel über den (antifaschistischen) "Mob im Netz" trefflich:
"Der (deutsche) "Faschismus" wird nicht als historisches Phänomen, sondern als ein absolut Böses behandelt. Es geht also nicht um Wahrheit und um Argumente, sondern um die Reinhaltung des Glaubens (...)".
Der "antifaschistische Widerstand" gegen die herbeigeredeten "rechtsextremen Netzwerker" hat also weniger etwas mit "Wahrheiten" und "Fakten" zu tun, als mit "Glaubensgrundsätzen" und somit mit einem vernunftfernen, dogmatischen Selbstverständnis. Demokratie verbindet man aber in unseren Breiten mit mehr als sozialer Bemutterung und antifaschistischer-egalitärer Umerziehung.
ln der Demokratie darf nicht
zur Selbstjustiz aufgerufen werden, auch nicht zur antifaschistischen ! Bekanntlich lebt die Demokratie davon, daß man auch andere Meinungen und Überzeugungen zuläßt, auch wenn man selbst diese Meinungen als "falsch" einschätzen mag. Denn wenn diese womöglich sogar falschen Meinungen nicht, oder nur mehr unter Lebensgefahr oder Polizeischutz geäußert werden können, dann ist es mit unserem demokratischen System alsbald vorbei.
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