Die DB hat im Laufe der Zeit viele Veranstaltungen durchgeführt, teilweise auch zusammen mit anderen Verbänden.
Eine kleine Auswahl ist hier zusammengestellt.


Burschentag 1999    am 28. Mai 1999




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Altbundeskanzler Helmut Kohl
am Burschentag 1999 in Eisenach

Die Deutsche Burschenschaft

Die Deutsche Burschenschaft ist der Dachverband von ca. 120 Burschenschaften an Universitäten der BRD und Österreich. Auch die Burschenschaft Aldania ist Mitglied bei der
"Deutschen Burschenschaft"
Der jährlich stattfindende "Burschentag" fand 1999 ab 27. Mai in Eisenach in Thüringen statt.

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Die Verhandlungen des Burschentages
Bei den Verhandlungen des Burschentages wurde die Wiener akademische Burschenschaft "Silesia" aufgenommen. Wir freuen uns über eine weitere österreichische Burschenschaft und gratulieren herzlich!

Die Deutsche Burschenschaft forderte die Regierungen der BRD und Österreichs auf, die Stärkung der deutschen Sprache als Arbeitssprache der EU voranzutreiben.

Die Deutsche Burschenschaft forderte den Außenminister der BRD Joschka Fischer auf, mit allen zu den Gebote stehenden Mitteln für die Außerkraftsetzung der "Benesch-Dekrete" und des sogenannten "Amnestiegesetzes" einzutreten. Dazu meinen wir, daß es eine Schande für einen sich demokratisch nennenden Staat ist, diese rassistischen, menschenrechtswidrigen und undemokratischen Gesetze eines Nachbarlandes einfach zu ignorieren und so zu tun, als wäre alles in Ordnung. Auch die EU interessiert sich offensichtlich nicht für diese Unrechtsmäßigkeit.

Der Festakt am Freitag, den 28. Mai
Dieser war auf der geschichtsträchtigen Wartburg geplant, jenem Ort, der die Einheit des deutschen Landes am besten symbolisiert. Doch ein gewaltiges Gewitter zwang zum Umzug in die Werner-Assmann-Sporthalle.

Ein Raunen und dann Aplaus minutenlang - so begrüßten wir Burschenschafter den Altbundeskanzler der BRD, Dr. Helmut Kohl. Dann das Silentium zum Einzug der Chargierten: Voran die Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller und die Burschenschaft Oberösterreicher Germanen Wien, der designierten Vorsitzenden.
Dr. Kohl wurde auch an erster Stelle begrüßt, dann Prinz Michael von Sachsen -sozusagen der ideelle Hausherr-, und Dr. Pendl (Burschenschaft Oberösterreicher Germanen Wien), dem Dekan der Universität Graz. In seinen Dankesworten ging Prinz Michael, dessen direkter Vorfahre Carl August von Sachsen der Burschenschaft die Wartburg 1817 zum berühmten Fest zur Verfügung stellte, auf dieses Wartburgfest ein und sagte:

"Tradition bedeutet
nicht die Asche zu bewahren,
sondern die Glut"

In seiner Festrede freute sich Helmut Kohl, daß er an diesem historischen Ort seine Rede halten dürfe und würdigte die Ideen der Burschenschaft, die auf dem Wartburgfest 1817 geäußert wurden und die einen wesentlichen Einfluß auf die demokratische weitere Entwicklung hatten. Er sagte:

"Die Wartburg, das ist jener Platz, der deutsche, europäische, ja Weltgeschichte atmet.

Das Wartburgfest von 1817 gehört zu den ganz großen, viel zu wenig beachteten Ereignissen der deutschen Geschichte.

Was die Studenten 1817 proklamierten, ist jetzt Wirklichkeit geworden.

Wer die Geschichte nicht kennt,
kann die Gegenwart nicht begreifen
und die Zukunft nicht gestalten!"

Helmut Kohl am Rednerpult

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Helmut Kohl spielte dann auf die Demonstration vor dem Festakt an und meinte, man solle sich "das Geschenk der deutschen Einheit" nicht von jenen stehlen lassen, die diese Einheit verraten hätten. "Wenn Leute demonstrieren, nehmen Sie's, wie ichs immer genommen habe: Wichtig ist, daß die Karawane weiter zieht."

Dann kam Kohl auf das Nationalgefühl zu sprechen und meinte:

Die Gesinnung, die Sie tragen,
müssen Sie hinaustragen und auch zeigen.
Wir haben keinen Grund, uns dessen zu schämen!

Und:
"Das Singen des Liedes der Deutschen hat nichts mit Nationalismus zu tun, schon gar nichts mit Chauvinismus, sondern ist Ausdruck der Liebe zum Land"

Zum Schluß kam der "Kanzler der Deutschen Einheit" noch auf die EU zu sprechen und betonte die Notwendigkeit der guten Beziehungen zu den Nachbarländern:

"Ja zur Ehre, ja zur Freiheit, ja zum Vaterland!
Aber das eigene Land kann nur gedeihen,
wenn auch die Nachbarn geraten."

Langanhaltender Beifall belohnte diese gute Rede. Kohl bekam als Geschenk der Deutschen Burschenschaft ein Lahrer Kommersbuch. Das Burschenschafterlied und der Auszug der Chargierten beschloß diesen Festakt.

Blick in den Festsaal Vor der Fahne
Blick in den Festsaal
Wir Wiener Aldanen
vor der Fahne der
Deutschen Burschenschaft

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Das Totengedenken vor dem Burschenschafterdenkmal
Abends, nach einer Stärkung auf dem Berghotel, versammelten wir uns bei Fackelschein vor dem Burschenschafterdenkmal, um der Toten der Burschenschaft zu gedenken. Die Totenrede hielt ein Verbandsbruder der Burschenschaft der Krusenrotter Kiel. Er gedachte der vielen Toten der Burschenschaft, die wir nicht vergessen und die auf der Göpelskuppe ein Denkmal der Erinnerung haben. An die Toten des Lützowschen Freikorps, an die Toten des Krieges von 1866: "Wenn auf dem Schlachtfelde Deutsche gegen Deutsche kämpfen, so ist's Brudermord".

Leopold von Ranke sagte: "Den Charakter einer Nation erkennt man daran, wie sie ihre Soldaten nach einem verlorenen Krieg behandelt." Das gelte besonders für die Gegenwart nach dem Zweiten Weltkrieg.

Er schloß mit den Worten: "Wo immer unsere Toten in fremder Erde ruhen, hier auf der Göpelskuppe ist ihre Erinnerungsstätte, hier denken wir an sie, hier haben sie -das Wort sagt es- ihr Denkmal."

Das Burschenschaftsdenkmal

Die Feier endete mit dem auf Trompete geblasenen Lied vom guten Kameraden.

Gedenkfeier am Grabmal Fritz Reuters
Anläßlich des 125. Todestages des Dichters Fritz Reuters fand an seinem Grabmal am Eisenacher Friedhof eine Gedenkfeier statt. Fritz Reuter war Burschenschafter und wurde für seine demokratische burschenschaftliche Gesinnung jahrelang mit Festungshaft belegt. Nach einer Gedenkrede wurde ein Kranz der Deutschen Burschenschaft hingelegt.

Der Festkommers
Dieser fand am Samstag Abend wieder in der Assmannhalle statt. Die Festrede von Dr. Walter Egeler (Burschenschft Hohenheimia Stuttgart) stand ganz unter dem Zeichen "Zum 50. Jaherstag der Wiederbegründung der Burschenschaft nach dem 2. Weltkrieg", auf welches Thema der Redner ausführlich einging.

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Nachlese
Am Freitag fanden Demonstrationen linker und linksextremer Gruppen gegen die Burschenschafter statt, etwa 200 Teilnehmer wurden von der Polizei gut in Schach gehalten. In der Zeitung "Eisenacher Allgemeine" wurde am nächsten Tag darüber in 3 langen Spalten ausführlich berichtet.
Über Kohl stand zu lesen: "Schwerpunkt in Helmut Kohls Rede war die europäische Einigung. Die Demonstranten bespöttelte er." Das nennt man eine ausgewogene, objektive Berichterstattung.

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Version 4 -- 1.11.2012
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